HISTORIE  

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Als beim Abriss eines Hauses 1989/1990, Am Markt 6, in Buckow,  sich ein Radabweiser (Poller) als ein Kanonerohr entpuppte , wurde die Idee geboren, dieses Rohr im alten Glanz neu entstehen zu lassen.

Helmut Günzel, unser Unteroffizier, sammelte Informationen über dieses Kanonenrohr. Er begeistert Gleichgesinnte, wie Herrn Hans Richter ( Tischler), Roland Wehner (Schmied) und Maik Schirmak mit seiner Werkstatt. Mit viel Mühen, Schweiß und Beharrlichkeit bauten sie Lafette und Protze neu auf. Unseren herzlichen Dank dafür.

1996 wurde die Kanone eingeweiht und 1997 gründete Helmut Günzel die Buckower Kanoniere.

Schnell sprach sich im Land herum, dass ein schussfähiges, altes Kanonenrohr eine neue Bestimmung erhalten hat und zum Einsatz bereit war. In Buckow, Müncheberg, Waldsieversdorf und Klosterdorf wurde 1997 noch in Jeans, weißem T- Shirt und roten Hosenträgern geböllert. Doch Ende des Jahres 1997  ließen sich die Buckower Kanoniere in Gotha Uniformen und Zubehör anfertigen und wurden zur Königlich Preußischen Artillerie; I. Feldbataillon; I. Leibkompanie Friedrich II. - Wehrhistorische Gruppe des Kneipp- u. Heimatvereines Märkische Schweiz e.V.

Durch eine Spende der Sparkasse MOL bekamen wir unsere Fahne! Recht herzlichen Dank dafür.

Viele Schlachten und Einsätze wurden unter Führung des Vorsitzenden und Unteroffiziers Helmut Günzel geschlagen und durchgeführt. Ob in Deutschland, Polen, Schweden oder Österreich, überall verkörperten sie das Preußentum und vertraten die Heimat.

Neue Kanoniere wurden rekrutiert und einige verließen die Artillerie. Marketenderinnen kamen dazu, die als Frauen der Offiziere und Kanoniere mit in die Schlachten zogen, für das leibliche Wohl sorgten, nähten und wuschen. Die Versorgung der Verletzten wie auch ihre Pflichten als Schatzmeister übernahmen sie gern.

Der Transport der Kanone zu den immer weiter entfernten Einsatzorten wurde immer komplizierter.

Dank Herrn Dahlmann aus Strausberg, Herrn Pagel aus Herzfelde, Herrn Schuffenhauer aus Buckow und Herrn Renz aus Buckow, konnten alle Transporte gesichert werden. Hier sei ihnen nochmals Dank gesagt.

2002 wurde dann, durch Vorschuss der Familie Finschow und Bürgschaft der Kanoniere ein LKW gekauft.

Um- und Aufbau wurden durch die Firma Succow getätigt.

Im September 2004  übernahm Rainer Adam, Offizier der Königlich Preussischen Artillerie, die Leitung der Militärhistorischen Gruppe.

Da die Kanoniere bisher kein eigenständiger Verein waren, schlossen sie sich dem Kneipp-und Heimatverein in Buckow an. Vorsitzende des Kneipp-und Heimatvereins war seinerzeit Frau Ria Sommerschuh, die heutige Leiterin des Fremdenverkehrsamtes in Buckow ist.

Nur durch das großes Engagement der Frau Ria Sommerschuh haben wir es zu verdanken, dass die Kanone heute noch "böllern" darf. Sie gewann den sehr stressigen Krieg gegen die Behörden wegen der notwendigen Genehmigungen.

Auch hier an Frau Ria Sommerschuh ein besonderes Dankeschön.

Immer häufiger mussten wir Einladungen absagen, da unser Terminkalender voll war. Bedingt durch die vielen Einsätze, wurde es Zeit, neue Uniformen anzuschaffen. Durch Spenden und Eigenanteile der Offiziere und Kanoniere, durch das Nähen der Stiefel, Hosen und Kamisole, durch die Marketenderinnen ist dies gelungen.

Durch Rekrutierung neuer Kanoniere wurde es auch notwendig Dreispitz, Bandelje, Affen und Pallasch zu beschaffen. Auch hier ein herzliches Dankeschön an Herrn Wehner, unseren Marketenderinnen und Herrn Kolbe.

Heute sind die Buckower Kanoniere seit dem 30.01.2009 ein eigenständiger Verein.